Wie ich psychotherapeutisch arbeite

Systemische BGT: Über einfache Bilder in die Wahrnehmung gehen

Arbeit mit innere Kindanteilen

Ein zentrales Element meiner Psychotherapie ist die Arbeit mit inneren Kindanteilen. Sie beeinflussen oft unbewusst unser Denken und Fühlen, so als ob in bestimmten Situationen ein „Kind-Ich“ nach vorne tritt und das „Erwachsenen-Ich“ beiseite schiebt. In diesem Moment denkt, fühlt und reagiert der Erwachsene dann plötzlich wie das Kind von damals. In meinen Sitzungen ist es deshalb oft wichtig, kindlich gebliebene „ego states“ (Ich-Zustände) aufzuspüren, mit ihnen in Kontakt zu treten und einem inneren Kind, das evtl. Gewalt, Vernachlässigung oder Missbrauch erlebt hat, durch Verarbeitung der alten Geschehnisse Heilung zukommen zu lassen.

Wenn dies möglich ist, fügen die geheilten Kindanteile sich positiv in unser „inneres Team“ ein und bewirken so, dass auch unser Ich von heute Heilung erfährt, sich in Richtung „Ganzwerdung“ entwickelt und wir mehr und mehr zu der Person werden, die wir wirklich sind. Ganzwerdung ist deshalb auch ein wichtiges Element unserer „Systemischen Bild-, Gestalt- und Traumatherapie“ („BGT“), die ich bei der Arbeit mit inneren Kindern oft verwende.

Spirituelle Psychotherapie

Manche Menschen kommen in meine Praxis, weil sie nach einem Schicksalsschlag nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll und sich Fragen stellen wie: „Welchen Sinn hat mein Leben eigentlich noch nach all dem, was geschehen ist?“ – Oder: „Warum passiert das alles gerade mir? Gibt es vielleicht so etwas wie einen Lebensplan, der das erklären könnte?“ – Oder: „Nach meiner schweren Erkrankung haben sich meine Ziele im Leben völlig verändert. Was früher für mich wichtig war, rückt jetzt in den Hintergrund. Meine Freunde können das nicht nachvollziehen, auch in meiner Partnerschaft gibt es deswegen Probleme. Wie soll es weitergehen?“ – Viele Betroffene berichten mir, dass es niemanden gibt, mit denen sie über ihr Problem reden können. Manche sagen in der Sitzung auch direkt: „Das habe ich bisher noch niemandem erzählt!“

Was Betroffenen helfen kann

Wenn die Klienten spüren, dass ich sie ernst nehme, dass ich ihre Gedanken und Gefühle verstehen kann, weil ich manches davon aus eigener Erfahrung kenne, sind sie oft bereit, sich mit meiner Hilfe auf den Weg zu neuen spirituellen Erfahrungen zu machen.

Für manche kann es sinnvoll sein, in einer Rückschau auf das bisherige Leben Lebensthemen zu erkennen, die sich in einen „Lebensplan“ einfügen, der plötzlich Sinn ergibt. Oder zu erkennen, dass sie durch einen Unfall, eine schwere Erkrankung, ein tiefgehendes spirituelles Erlebnis in Kontakt gekommen sind mit einem Teil ihres „Ichs“, das genau weiß, warum es hier ist und sie dazu bewegt hat, ihr bisheriges Leben zu überdenken und sich neue Ziele zu setzen. Vielen hilft es hierbei, über die Arbeit mit unserer BGT zu erfahren, dass jeder Mensch neben seinem Körper auch eine Seele hat, die u.a. unsere Emotionen in sich trägt. Diese „Seele“ kann man als Energiefeld („Aura“) zeichnen und farbig darstellen.

Für viele ist dann der Schritt nicht mehr weit, dass diese „Seele“ Einfluss auf unser Leben hat und sogar nach dem Tod weiterlebt. Oft gelingt es auf diese Weise, dem Leben einen neuen Sinn zu geben.

Seele als Schmetterling

Manche Menschen können über ein „gutes“ oder „nicht so gutes“ Gefühl Botschaften ihrer Seele spüren; andere können in seltenen Augenblicken vielleicht sogar eine innere Stimme wahrnehmen, die ihnen den Weg weist und sie in ihren Entscheidungen in eine Richtung lenkt, die andere nicht nachvollziehen können. Viele erkennen übrigens im Verlauf der Therapie, dass diese innere Stimme mehr ist als die Seele, dass sie Ausdruck ist eines „spirituellen Ichs“, das unser wahres Wesen ausmacht.

Wenn jemand in der Therapie erfährt, dass diese innere Stimme ebenso ein Teil seines „wahren Ichs“ ist wie die Fähigkeit, die Emotionen anderer Menschen zu spüren oder sich in seltenen Momenten eins zu fühlen mit einer spirituellen Kraft, die uns umgibt, kommt er/sie irgendwann zu der Erkenntnis: „Mit meinem wahren Wesen bin ich gut so wie ICH bin; ich darf sein wie ICH bin; und ich kann die anderen lassen so wie SIE sind.“ Diese Erkenntnis bewirkt bei vielen, dass sie den tieferen Sinn ihres Seins erkennen, sich und ihr Leben akzeptieren und sich mit ihrem „wahren Ich“ den Herausforderungen des Lebens stellen.

Lebensweg

EMDR-Traumatherapie

Oft kommen Menschen zu mir, die noch Jahre nach einem traumatischen Erlebnis unter Symptomen leiden, die man als „Laie“ nicht damit in Verbindung bringen würde: Alltagsängste, Beziehungsprobleme, sozialer Rückzug, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Verlust von Lebensfreude und – ganz wichtig: Mangel an Empathie und emotionaler Reaktionsfähigkeit bis hin zu einem Gefühl der Gefühllosigkeit.

Aus der Traumaforschung weiß man, dass bei einem Schock oder einem belastenden Ereignis Teile unserer Lebensenergie, unserer „Seele“ (griech. „psyche“) weggehen. Meist werden hierbei auch unsere Emotionen abgespalten („dissoziiert“) , so dass Betroffene oft erzählen: „Es ist, als hätte ich meine Gefühle und meine Lebensfreude verloren. Seit wann genau, kann ich nicht sagen.“

In meiner Therapie helfe ich, das traumatische Erlebnis aufzuspüren, die hierbei abgespaltenen „Seelenanteile“ wieder zurückzuholen und auf diese Weise die Psyche des Klienten ein Stück mehr ganzwerden zu lassen. Der Einsatz von EMDR-Traumatherapie ist hier oft ein wichtiger Therapiebaustein.

EMDR zur Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen

Mehr hierzu auf der Website des Forums Gilching unter https://www.forum-gilching.de/ausbildung/emdr-traumatherapie/theoretische-grundlagen.html

oder auf meinem Blog unter Ausbildung EMDR-Traumatherapie