„Psychotherapeutische Verfahren“ – „Vorsicht Falle“ – „Das habe ich noch nie gehört“ – „Thema unbekannt“ u.a.m.
1. Fragen zu psychotherapeutischen Verfahren
Wie in Teil 1 bereits beschrieben, gab es in letzter Zeit in jeder Prüfung 4-5 Fragen zu psychotherapeutischen Verfahren – im Gegensatz zu früheren Jahren, wo die Themenbereiche Schizophrenie, affektive Störungen, psychotrope Substanzen und psychopathologischer Befund vorherrschten.
In den Jahren 2012-1 bis 2022-1 (20 Prüfungen) gab es insgesamt 75 Fragen zum Thema Psychotherapie, die sich wie folgt verteilten:
- Verhaltenstherapie: 31 Fragen
- Psychoanalyse: 13 Fragen
- Allgemeine Fragen, z.B. „Was zählt zur Psychotherapie“: 20 Fragen
- Andere Therapieverfahren, z.B. DBT, AT, Übungen zur Achtsamkeit u.a.m.: 11 Fragen
- Ein Sonderfall war die Prüfung 22-1: da gab es 11 Fragen zur „Psychotherapie“, darunter auch eine Frage zur Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT), zum SORKC-Modell, zur systematischen Desensibilisierung, zu Merkmalen der Gruppentherapie, zum therapeutischen Vorgehen bei einer Somatisierungsstörung, zu Prinzipien der Psychoanalyse, zum sekundären Krankheitsgewinn, zu den Therapieformen, die ein HP-Psych ausüben darf, welche Therapieverfahren zur Psychotherapie zählen u.a. mehr.
- Zusammengefasst bedeutet dies für Dein Lernprogramm: Psychotherapeutische Verfahren sollten auf Deiner Lernliste weit oben stehen.
- Wichtig zu wissen:
- In allen seit 1996 abgehaltenen Prüfungen gab es keine einzige Frage zu den Merkmalen der Psychotherapie nach C.G.Jung, Alfred Adler, Viktor Frankl, Fritz Perls, I. Moreno u.a. mehr. So interessant diese Pioniere der Psychotherapie auch sein mögen – Du kannst sie in Deinem Lernprogramm streichen.
- In den letzten Jahren kamen vereinzelt auch Fragen zu Entspannungsverfahren (AT; PMR), EMDR, DBT und Techniken der Achtsamkeit. Hier genügt es, die Lösungsvorschläge vergangener Prüfungsfragen durchzugehen und sich die wichtigsten Merkmale hierzu einzuprägen. Meine „Lernkarten“ und mein Buch „Schriftliche Prüfung“ können hierbei vielleicht eine wertvolle Hilfe sein.
2. „Ausgefallene“ Themen, die in bisherigen Prüfungen kaum oder nie vorkamen
Auffällig ist, dass die Prüfer in letzter Zeit Themenbereiche einbauen, die man in den herunterzuladenden Prüfungsfragen nicht findet, weil sie bisher nie oder fast nie im Schriftlichen vorkamen. Beispiele:
- März 2017: Messie-Syndrom, HAWIE-Intelligenztest; expressive/rezeptive Sprachstörung bei Kindern.
- Oktober 2017: Reaktive Bindungsstörung; dissoziative Amnesie.
- März 2018: Migräne; Sexualstörungen; Multiple Sklerose
- Oktober 2018: Rett-Syndrom; formelle Achtsamkeitsübungen
- März 2919: Lernmechanismen beim Rollenspiel; Wechsler-Intelligenztest
- Oktober 2019: Substitutionsbehandlung von Heroinabhängigen; mögliche Ursachen einer organischen depressiven Störung
- Oktober 2020: Morbus Parkinson; Entzugserscheinungen nach Absetzen von Cannabis; Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT); EMDR-Therapie; Patientenrechtegesetz
- März 2021: Nochmals: Substitutionsbehandlung von Opioidabhängigen ; Nebenwirkungen einer psychotherapeutischen Behandlung
- Oktober 2021: Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing); Symptome des Nikotinentzugssyndroms; Nebenwirkungen der Psychotherapie; Sonderfälle bzgl. Unterbringung (siehe „Vorsicht Falle“)
- März 2022: Hypoglykämie; Geschäftsunfähigkeit; Gruppentherapien; Unterbringung nach BGB, Strafrecht, Psychisch-Krankengesetz oder Freiwilligkeitserklärung
Was tun?
Es ist sicher nicht sinnvoll, für die Rand- oder Grenzbereiche der Psychiatrie und Psychotherapie unzählige Fachbücher durchzuarbeiten, um „optimal“ für die Prüfung vorbereitet zu sein – dies alles zu speichern schafft Euer Gehirn nicht. Besser ist es sich darauf einzustellen, dass ein oder zwei Fragen kommen werden, bei denen es darum geht, den gesunden Menschenverstand einzuschalten, die Fragestellung bewusst prüfen oder über Lösungsstrategien – z.B. bestimmte Signalwörter, Lösungsvorschläge wie „Keine der Aussagen ist richtig“ oder die Anwendung von „Ausschlussverfahren“ andere Lösungen auszuschließen. Einige Beispiele hierfür:
3. Lösungsstrategien
1. Ausschlussverfahren:
P 21-2: Aussagenkombination. Zu den organischen einschließlich symptomatischen psychischen Störungen (nach ICD-10) zählen:
1. Leichte kognitive Störung
2. Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychische Substanzen bedingt
3. Demenz bei Alzheimer Krankheit
4. Katatone Schizophrenie
5. Postenzephalitisches Syndrom
□ A Nur 2 und 5 sind richtig
□ B Nur 3 und 4 sind richtig
□ C Nur 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Du weißt, dass 4 in jedem Fall falsch ist, damit entfallen die Lösungen B und E. Du bist aber unsicher, ob das postenzephalitische Syndrom dazu gehört. 2 + 3 sind in jedem Fall richtig, damit auch das postenzephalitische Syndrom. Bleibt nur die Frage: zählt die leichte kognitive Störung auch dazu – ja, das hast du gelernt. Die einzig mögliche Lösung ist somit D: 1, 2, 3 und 5 sind richtig
Weitere Beispiele aus vergangenen Prüfungen gibt es an unseren 2 Tagen „Prüfungstraining“ (Kursleitung: Walter Hiemer). Der Kurs findet online statt.
2. Genau lesen! Vorsicht Falle!
Die Fragestellung genau lesen! Es geht hier um den schädlichen Gebrauch (F1x.1), nicht um das Abhängigkeitssyndrom (F1.x.2). Damit entfallen die für das Abhängigkeitssyndrom typischen Merkmale 1, 4 und 5. Richtig ist A: Nur 2 und 3 sind richtig.
Prüf.21-1. Vorsicht Falle! Aussagenkombination : Welche der folgenden Aussagen zu Angststörungen treffen zu?
1. Die körperliche Reaktionen und Empfindungen der pathologischen Angst unterscheiden sich in der Qualität erheblich von denen der „normalen“ Angst
2. Die soziale Phobie gehört zu den häufigsten Angststörungen
3. Bei der Agoraphobie besteht eine Angst sich in eine Menschenmenge oder auf öffentliche Plätze zu begeben
4. Eine Panikattacke ist eine einzelne, abrupt beginnende Episode von intensiver Angst oder Unbehagen, die mit vegetativen Symptomen einhergeht
5. Ein primäre Angststörung liegt bei einem Angstsyndrom vor, das auf eine körperliche oder psychische Grunderkrankung zurückzuführen ist
□ A Nur 2 und 4 sind richtig
□ B Nur 1, 2 und 3 sind richtig
□ C Nur 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Vorsicht Falle. Es geht in Aussage 1 NUR um die körperlichen Reaktionen, und NUR um die ART (=Qualität), nicht um die Stärke (= Quantität) oder das Andauern der körperlichen Symptome wie Zittern, Atemnot, Schwächegefühl, Übelkeit, Schwindel etc. – In Aussage 5 geht es um den 2. Teil der Aussage: Beschrieben wird hier die sekundäre Angststörung als Folge einer körperlichen oder psychischen Grunderkrankung. Bei einer primären Angststörung sind die Angstsymptome nicht auf eine psychische Erkrankung (z.B. Depression, Schizophrenie, Delir), eine organische Verursachung (z.B. Hyperthyreose, Herzerkrankung) oder einen Missbrauch psychotroper Substanzen zurückzuführen. Zu den primären Angststörungen zählen u.a. Phobien, die Panikstörung und die generalisierte Angststörung.
Richtig ist Lösung C: Nur 2, 3 und 4 sind richtig.
3. Den gesunden Menschenverstand einschalten
P 21-1: Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Zu den unerwünschten Wirkungen bzw. Risiken einer psychotherapeutischen Behandlung zählen:
1. Auftreten von psychotischen Symptomen
2. Destabilisierung von Beziehungen
3. Suizid des Patienten
4. Verminderung eines begleitenden Substanzkonsums
5. Übertragung im Rahmen der psychoanalytischen Therapie
□ A Nur 1 und 3 sind richtig
□ B Nur 1, 2 und 3 sind richtig
□ C Nur 2, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Allen Aussagen sind richtig
Genau lesen und entscheiden: Wenn jemand im Verlauf der Therapie seinen Drogenkonsum reduziert – ist das eine unerwünschte Nebenwirkung? Nein! Und wenn ein Klient im Rahmen einer psychoanalytischen Behandlung sein Vater-/Mutterproblematik auf den Therapeuten überträgt? Das zählt – so hast du gelernt – in der Psychoanalyse zu einem wichtigen und erwünschten Element der Therapie. 4+5 sind also falsch. Kann es im Verlauf einer Psychotherapie kurz- oder längerfristig zu Beziehungsproblemen kommen? Ja, bei bestimmten Therapieformen (Psychoanalyse) in jedem Fall. Wenn 2 richtig ist und 4+5 falsch, bleibt nach Ausschlussverfahren: B Nur 2, 4 und 5 sind richtig.
P 19-1: Aussagenkombination. Bei welchen der folgenden Erkrankungen wirken psychische Faktoren in der Krankheitsentstehung oder -verschlimmerung mit?
(1) Colitis ulcerosa
(2) Enterocolitis regionalis (Morbus Crohn)
(3) Asthma bronchiale
(4) Essentielle arterielle Hypertonie
(5) Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte)
□ A Nur 1 und 4 sind richtig
□ B Nur 2 und 3 sind richtig
□ C Nur 1, 3, und 4 sind richtig
□ D Nur 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Zur Fragestellung: Es geht u.a darum, ob psychische Faktoren (z.B. Stress, nicht gelöste Konflikte, Probleme am Arbeitsplatz, depressive Syndrome etc.) dazu führen können, dass Symptome einer bestehenden körperlichen Erkrankung sich verschlechtern. Eigene Erfahrungen oder Erfahrungen mit Menschen aus deinem Umfeld werden dir bestätigen: Ja, bei ganz ganz vielen Erkrankungen verschlimmern sich die Symptome, wenn jemand durch Beruf, Familie, Partnerschaft dauerhaft belastet ist. Auch die Schuppenflechte verschlechtert sich z.B., wenn der Organismus durch Dauerstress belastet ist. Alle Aussagen dürften somit zutreffend sein, auch wenn du vielleicht einzelne Fachausdrücke nicht mehr „parat“ kennst. Hier nochmals zur Wiederholung:
- Colitis ulcerosa: Entzündung (–> „-itis“) des Enddarms/Dickdarms (lat. Colon) mit Geschwüren (lat. ulcus). Dadurch oft blutig-schleimige Durchfälle. Die Kolitis zählt zu den Autoimmunerkrankungen.
- Morbus Crohn: Chronisch entzündliche Erkrankung mit Durchfall und chronischen Bauchschmerzen, die an verschiedensten Stellen des Darms (oft im Dünndarm) auftreten kann. Morbus Crohn zählt zu den Autoimmunerkrankungen.
- Asthma bronchiale zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Aufregung/Stress können einen lebensbedrohlichen Asthmaanfall auslösen
- Essentielle (primäre) Hypertonie bedeutet: dauerhafter Bluthochdruck ohne erkennbare Ursache, im Gegensatz zu einer sekundären Hypertonie, die z.B. durch eine Nierenerkrankung, durch Erkrankungen der Schilddrüse auftreten kann.
- Die Symptome der Schuppenflechte verschlechtern sich in der Regel bei psychischen Belastungen. Auch die „Psoriasis“ zählt zu den Autoimmunerkrankungen.
4. Genau lesen! Auf „Signalwörter“, „Schlüsselbegriffe“ , „Symptome“ achten!
P 21-1: Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Substitutionsbehandlung von Opiodabhängingen treffen zu?
1. Eine Schwangerschaft schließt eine Substitutionsbehandlung aus
2. Die Substitutionsbehandlung darf in Ausnahmefällen (z.B. Sonntag/Feiertage) vom Heilpraktiker durchgeführt werden
3. Eine Substitutionsbehandlung ist ein generelles Ausschlusskriterium für das Führen eines Kraftfahrzeuges
4. Methadon ist auch suchterzeugend
5. Das Risiko an HIV-Infektionen wird durch die kontrollierte Methadonabgabe verringert
□ A Nur 1 und 5 sind richtig
□ B Nur 2 und 3 sind richtig
□ C Nur 4 und 5 sind richtig
□ D Nur 1, 3 und 4 sind richtig
□ E Nur 3, 4 und 5 sind richtig
Signalwörter wie „immer“, „nie“ signalisieren, dass die Aussage aller Wahrscheinlichkeit falsch ist, denn in der Psychiatrie (wie auch in der Medizin ganz allgemein) gibt es nahezu immer Ausnahmen von der Regel. Das gilt in diesem Fall auch für den Begriff „generelles (= ohne Ausnahme gültiges) Ausschlusskriterium“. In der Tat gibt es auch hier eine Ausnahme von der Regel: In seltenen Einzelfällen (z.B. nach einem Jahr Substitutionsbehandlung und eingehender ärztlicher Untersuchung) kann ausnahmsweise eine Erlaubnis erteilt werden – das geht aus verschiedenen Beiträgen im Internet hervor. Aussage 3 ist also falsch! Da auch für heroinabhängige Schwangere zum Schutz des Babys eine Substitutionsbehandlung indiziert sein kann und Methadon auch abhängig machen kann, ist die richtige Lösung C: Nur 4 und 5 sind richtig. – Eine echte Falle! Warum ein HP-Psych dies wissen muss, ist nicht nachvollziehbar.
In der folgenden Prüfungsfrage bewirkt das Schlüsselwort „immer“ , dass Aussage 5 falsch sein muss.
P 2000-1: Aussagenkombination: Für das Korsakow-Syndrom gilt:
(1) amnestische Störungen sind typisch
(2) die örtliche Orientierung ist in der Regel nicht gestört
(3) die Erkrankung tritt in der Regel nur nach langjährigem Alkohol-Missbrauch auf
(4) Konfabulationen können stark ausgeprägt sein
(5) die Erkrankung ist immer chronisch und deshalb irreversibel
□ A nur 1 und 4 sind richtig. Zu 5: „immer chronisch“ = falsch.
Zahlreiche weitere Beispiele zu verschiedensten Lösungsstrategien gibt es an unseren zwei Tagen „Prüfungstraining“ (Kursleitung: Walter Hiemer). Der Kurs findet online statt.
5. Häufig gefragt: Welche Therapie darf ein HP-Psych anwenden?
Zu diesem Thema gibt es regelmäßig immer wieder eine Prüfungsfrage mit ganz verschiedenen Schwerpunkten. In der Folge eine Zusammenfassung von Original-Aussagen zum Thema: Welche Therapie darf ein HP-Psych anwenden? Welche psychischen Störungen darf er behandeln? Welche anderen Techniken oder Hilfen darf er in seiner Praxis anwenden. Hierzu zwei typische Fragestellungen:
Inhaber einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Heilpraktikererlaubnis dürfen grundsätzlich im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung anbieten: …
Oder:
Für Inhaber einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Heilpraktikererlaubnis besteht bei folgenden Tätigkeiten bzw. Therapieformen ein Behandlungsverbot (in der Folge bitte ankreuzen):
- 1 Homöopathie
- 2 Hypnotherapie
- 3 Psychoanalyse
- 4 Logotherapie
- 5 Gestalttherapie
- 6 Kognitive Umstrukturierung
- 7 Psychotherapeutische Behandlung einer Tic-Störung
- 8 Osteopathie
- 9 Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
- 10 Cranio Sacral Therapie
- 11 EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)
- und viele andere mehr.
Lösung: Ein Behandlungsverbot besteht nur bei 1 Homöopathie/ 8 Osteopathie/ 10 Cranio Sacral Therapie. Weitere Infos zu anerkannten Psychotherapieverfahren im Beitrag
Mit welcher Psychotherapie will ich später in eigener Praxis arbeiten?
Weitere Tipps
1. Wiederholt das, was Ihr im Kurs oder im Selbststudium gelernt habt, in Abständen immer wieder, bis es sich im Kopf verankert hat und auch bei Aufregung abrufbar ist. Zu viel Detailwissen kann das Gehirn nicht aufnehmen, die Kapazität Eures „Speichers“ ist begrenzt. Haltet Euch vor Augen, dass Ihr 7 Fehler machen dürft, wenn zwei oder drei Fragen auftauchen, die Euch schwierig oder unbekannt vorkommen, konzentriert Euch auf die, die Ihr gut gelernt habt.
2. Wenn Ihr in der Vorbereitung auf einzelne Fragen trefft mit Themen, die bisher nie gefragt wurden: In den meisten Fällen genügt es, sich die Erklärungen zu den richtigen und falschen Aussagen einzuprägen und evtl. über Google weitere Infos einzuholen. Viele unserer Prüflinge benutzen hierzu meine Lernkarten mit ausführlichen Erklärungen zu allen Lösungen – den richtigen und wie auch den falschen.
Und zur Erinnerung: Bei Fragen zu seltenen oder ausgefallenen Themen auf keinen Fall psychiatrische Fachartikel oder Fachbücher studieren! Erfahrungsgemäß kommen ausgefallene Fragen dieser Art nie wieder. Beispiele: Das Messie-Syndrom (P 16-1); Synthetische Kräutermischungen (P 16-1); Sexualstörungen (17-2+20-2: zweimal die gleiche Frage); die Behandlung von chronischen Schmerzstörungen (P 20-1); Notfallmaßnahmen bei einem bewusstlosen, spontan atmenden Patienten (P 21-2); Hypoglykämie (P 22-1) u.a.m.
3. Wichtig zu wissen: In jeder Prüfung kommen ein bis drei Fragen vor, die in früheren Prüfungen schon einmal wörtlich oder fast wörtlich vorgekommen sind. Deshalb rate ich , kurz vor der Schriftlichen nicht bis zur letzten Minute Bücher oder Skripten zu studieren, sondern sich voll auf frühere Prüfungsfragen zu konzentrieren. Meine Lernkarten mit ausführlichen Kommentaren zu den Prüfungsfragen der Jahre 2012-2021 habe ich speziell hierfür erarbeitet.
Anmerkung zu P 21-1:
Offiziell ist die Lösung E richtig, nicht C, fand die Frage auch sehr irreführend wegen des Wortes „generelles“ und hätte ebenfalls gedacht, dass C richtig sein müsste. Leider ist es nicht so.
Hallo Brit,
die offizielle Lösung ist wirklich C, denn Aussage 1 ist falsch! Vgl. hierzu den Kommentar aus meinen Lernkarten:
(1) Falsch. Bei der Behandlung opioidabhängiger schwangerer Frauen geht es in der Nutzen-Risiko-Abwägung nicht nur um das Wohl der werdenden Mutter, sondern vor allem um das Wohl des Kindes. Der große Vorteil einer Substitutionsbehandlung besteht in den gleichmäßigeren Plasmaspiegeln, sodass Entzüge im Mutterleib – bedingt durch die kurzen Halbwertszeiten des Opioids – vermieden werden können.
Vielen Dank für die schnelle Antwort, aber in Lösung E kommt die 1 auch nicht vor, sondern noch zusätzlich die 3 „Eine Substitutionsbehandlung ist ein generelles Ausschlusskriterium für das Führen eines Kraftfahrzeuges“. Ich habe die Frage mittlerweile auf mehreren Seiten nachgeschaut oder in Prüfungstrainern gemacht und mir wird immer E als richtige Antwort angezeigt. Also 3,4 und 5 sind richtig. Auch wenn es unlogisch ist. Wurde da etwas falsch übernommen überall? Viele Grüße